Playfight – umarme deine Kraft
Wir lassen es raus. Wir raufen, messen unsere Kräfte, ringen uns atemlos, powern uns aus, balgen ausgelassen und lassen Dampf ab.
Playfight
Den eigenen Körper (wieder) in seiner Kraft wahrzunehmen, ist ein wunderbares Geschenk an dich selbst.
Beim Playfight geht es nicht ums Gewinnen, vielmehr geht es um ein intensives Miteinander, frei nach dem Motto „Unten ist das neue Oben.“ Wie kleine Kinder oder Jungtiere erfahren wir die Kraft, die Möglichkeiten und die Grenzen des eigenen Körpers und die des Gegenübers, einfach dadurch, dass wir uns balgen, raufen und miteinander austoben.
Playfight ist eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst in einer weiteren Ausdrucksform wahrzunehmen, zu erleben, anzuerkennen und auszuprobieren. Schnell oder langsam, heftig oder sehr kontrolliert – es macht vor allem Spaß und ist befreiend – strahlende Gesichter nach jedem Kampf.
Play
Einfach wieder spielen, kindlich, unbeschwert sein, ausgelassen toben, aus vollem Herzen lachen..
Das Play im Fight schenkt uns eine fast vergessene Freiheit wieder. Wir alle haben sie als Kinder erlebt und manchmal blitzt Neid auf, wenn wir ein Kind beobachten, das vor Vergnügen quietschend auf einer Schaukel sitzt. Die Sehnsucht ist da.
Beim Playfight sind wir ganz Körper, kein planen, denken, Strategien entwickeln nötig. Da es nicht ums Gewinnen geht, können wir loslassen und uns in Freude von Moment zu Moment tragen lassen. Unser inneres Kind bekommt Raum, fühlt sich frei.
Der Spieltrieb ist in uns, wieder erweckt, beschenkt er uns mit purer Freude.
Fight
„Lieber Dampf ablassen als ständig qualmen! – unbekannt
Dominanz, Aggression, Wut, .. sind oftmals gleichgesetzt mit Arschloch-Verhalten oder dem klassischen Bösewicht. Wir alle tragen sie jedoch in uns und wenn wir sie verleugnen oder unterdrücken, verneinen wir einen Teil unseres Menschseins.
Vielleicht kennst du das: gerade die Menschen, die mit sanfter Stimme, milde lächelnd, eine kraftlose Hand reichen, triggern eine enorme Aggression in uns. Man möchte ihnen einfach in die Fresse hauen, grundlos. Das geschieht, weil der Frieden kein echter tiefer Frieden ist, die Aggression in diesen Menschen nicht aufgelöst sondern nur unterdrückt ist und wir mit dieser Aggression in Resonanz treten.
Viele Menschen tendieren dazu, Emotionen, besonders die ‚negativ‘ behafteten, nicht fühlen zu wollen. Man kann sich das, wie einen mit Luft gefüllten Ballon vorstellen, den wir versuchen unter Wasser zu drücken. Je länger wir uns zurückhalten, desto mehr Emotionen stauen wir in uns an, desto größer wird der Ballon, desto mehr Kraft brauchen wir, damit er nicht unkontrolliert an die Oberfläche schnipst und allen um die Ohren fliegt.
Also: Ballon ab und zu an die Oberfläche holen und kontrolliert Luft rauslassen.
Playfight ist eine geile Möglichkeit das zu tun!
Hier, in diesem geschützten Raum, darf es raus, gespürt, gesehen und angenommen werden. Wir machen die schöne Erfahrung, dass Dominanz, Wut und Aggression keine per se zerstörerischen Energien sind, sondern kraftvolle, menschliche Eigenschaften. Es ist ein großartiges, bestärkendes Gefühl, auch diesen Teil des Selbst zu zeigen und darin gesehen zu werden. Integrieren wir alle Gefühle in uns, können wir wachsen.
Zeig Dich in deiner Kraft. Fühl, dass du Kraft hast. Es tut einfach saugut.
Wo? Bei unserer Conscious Cuddle Experience – Playfight Edition
Wie läuft das ab?
Du kommst an und alle zusammen starten mit einem Willkommenskreis, in dem sowohl die Regeln des Playfights als auch die Regeln der Conscious Cuddle Experience vorgestellt werden. Hier kannst du Fragen stellen und die zukünftigen Rauf- und Kuschelpartner kennenlernen.
Danach machen sich alle zusammen körperlich warm – hier noch jeder für sich. Auch bei dieser Conscious Cuddle Experience gilt: keine Zwangsberührungen, keine Berührungsübungen. Du musst, darfst und kannst nur die Menschen berühren, die du auch berühren möchtest und die dich ebenfalls berühren möchten.
Danach kommen die Kämpfe. Immer jeweils zwei Menschen raufen und balgen mit- und gegeneinander. Ein Kampflustiger tritt in den Kreis und fragt jemand bestimmten, ob dieser mit ihm/ihr kämpfen will. Hier geht es um den Mut sich zu zeigen mit seinen Wünschen genauso wie um den Mut öffentlich Ja oder Nein zu sagen zum angebotenen Kampf. Das Trauen ist nicht groß gegen klein oder Mann gegen Frau. Das Trauen ist, sich zu zeigen.
Der Kampf beginnt mit Augenkontakt und ist zeitlich begrenzt. Natürlich kann jeder der Beteiligten jederzeit abbrechen oder eine kleine Auszeit nehmen. Der Kampf endet mit Augenkontakt.
Alle anderen halten den Raum, bezeugen die Kämpfe und schenken ihre volle Aufmerksamkeit. So wirst du wirklich wahrgenommen in diesem vielleicht für dich neuem Ausdruck deiner selbst.
Du wirst sichtbar mit dieser Qualität deines Wesens.
Nach einer Erfrischungs- und Frisch-mach-Pause folgt das Free-Flow-Kuscheln nach den bekannten Regeln. Wir lassen uns ermattet fallen, werden sanft, schmusig, kuschelig und genießen das neue befreitere Gefühl in uns, entspannen gemeinsam und freuen uns auf den Muskelkater des nächsten Tages.
Am Ende begegnen wir uns erneut im Abschlusskreis. Wer mag, teilt sein Erleben. Alles ist freiwillig.
„Ich habe zum ersten Mal seit langem wieder gespürt, dass ich Kraft habe.“ – Teilnehmerin der PlayfightEdition
Die wichtigsten Regeln des Playfights
- Der Kampf beginnt auf den Knien.
- Kein Kratzen, Treten, Boxen, Würgen oder Schlagen.
- Augen, Genitalien und ähnlich empfindliche Körperstellen sind tabu.
- Du bist jederzeit in der Lage ein Stopsignal zu geben und zu empfangen.
- Stop (verbal oder durch Abklopfen) heißt Stop. Sofort!
- Der Playfight beginnt und endet mit Augenkontakt.
Sicherheitshinweis
Alles geschieht auf eigenes Risiko. Der Veranstalter übernimmt keine Verantwortung für etwaige Verletzungen.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Blaue Flecken, verstauchte Finger oder mehr können passieren.
Wohlfühlhinweis
Bring bitte Wechselkleidung und ein Handtuch mit. Es gibt die Möglichkeit nach dem Kämpfen kurz unter die Dusche oder vor das Waschbecken zu springen. Bitte beachte: die Klamotten können im Kampfgetümmel leiden. Bitte lass dein Lieblingsshirt zu Hause.
„Kampf ist Energie und Dynamik, ist ehrlich und befreiend. Das partnerschaftliche Raufen beinhaltet das alles, ohne jedoch das Destruktive des Kampfes. Und fügt noch Spaß und Vergnügen hinzu. Man bekommt eine Idee davon, was hier mit Raufen gemeint ist, wenn man an junge Hunde denkt, die im Spiel miteinander balgen. Es geht also nicht ums Gewinnen oder Verlieren, darum, gegeneinander zu kämpfen. Raufen bedeutet vergnüglich miteinander herumzutollen, viel zu lachen – und kann herrlich wild sein. Es ist eine einvernehmliche körperliche „Auseinandersetzung“, bei der wir unsere Kraft und die unseres Gegenübers spüren können, die uns unsere Körper auf eine ganz eigene, intensive Weise erleben lässt. Wir betreten dabei einen geschützten Erfahrungsraum, in dem wir uns auch auf Themen, Situationen und Gefühle einlassen können, die sonst eher ausgeblendet werden.“ Quelle: Frank Taherkhani: www.raufen.com