Kuscheln statt Konsum – ein Weihnachtswunder

Weihnachten steht vor der Tür – und was machen wir? Wir rennen! Von der Weihnachtsfeier mit den Kolleg:innen, zum Plätzchen backen mit den Kindern, dazwischen ein panisches Gehetze durch die Shopping-Center auf der fieberhaften Suche nach Geschenken und obendrauf kontinuierliches Konfliktmanagement und Verhandeln weil natürlich all unsere Lieben unsere Präsenz beim Weihnachtsessen am 25. erwarten. Irgendwie ist es mehr Chaos als Besinnlichkeit, mehr jetzt-gaaaanz-ruhig-bleiben als bedingungslose Liebe, mehr bald-ist-alles-vorbei als ist-das-schön-mit-euch.
Hier kommt jetzt ein ganz wilder Vorschlag: Was wäre, wenn wir Weihnachten wieder zu dem machen, was es eigentlich sein sollte – eine Zeit der Liebe, Nähe und gemeinsamen Momente? Was wäre, wenn wir kuscheln statt konsumieren?
In diesem Artikel beleuchten wir, warum Kuscheln ein wunder- weil sinnvoller Gegenentwurf zu übermäßigem Konsum ist – und wie wir damit nicht nur glücklicher, sondern auch nachhaltiger leben können.

Als Menschen haben wir grundlegende Bedürfnisse, die weit über materielle Dinge hinausgehen: Nähe, Zugehörigkeit, Anerkennung und Geborgenheit – kurz Verbundenheit mit anderen Menschen zu erleben. Deren Erfüllung ist es, was uns wirklich glücklich und zufrieden macht. Ein neues Auto, die neuste Technik oder eine weitere Hose mögen uns kurzfristig Freude bereiten, doch sie können unsere inneren Sehnsüchte nicht stillen. Und seien wir ehrlich: Wie lange hält der gekaufte Glücksmoment? Zwei Stunden? Einen Tag? Kuscheln hingegen ist wie ein Dauerabo für Wohlfühlhormone. Eine Umarmung, ein bisschen Nähe – schon steigt unser Oxytocin-Level, und wir fühlen uns geborgen und zufrieden. Eine wohltuende Kuschelstunde kann uns für Tage nähren, da absichtslose Streicheleinheiten uns auf einer tieferen Ebene berühren und uns das schenken, wonach wir uns wirklich sehnen: Wärme, Sicherheit und Verbindung.

Denk einmal an deine letzten Spontankäufe. Wann gehst du los und kaufst … Klamotten, Wohlfühlschaumbad, das neue Iphone … oder auch Schokolade an der Tankstelle, weil dummerweise Sonntag ist? Es geht dir wahrscheinlich wie vielen. Wir gehen los, wenn wir uns einsam fühlen, wenn uns langweilig ist, wenn wir traurig sind, nicht wissen, wohin mit uns …  Doch was brauchen wir wirklich? Was suchen wir eigentlich? Zugegeben: Materielle Dinge können uns für einen Moment ablenken und zufrieden stellen, am Ende bleibt jedoch ein schaler Nachgeschmack und das Gefühl von Einsamkeit oder innerer Leere kommt zurück. Unsere echten Bedürfnisse – wie das Gefühl, gesehen, akzeptiert und wertgeschätzt zu werden – bleiben durch Konsum unerfüllt. Sie können aber durch eine Umarmung oder ein liebevolles Zusammensein erfüllt werden (was obendrein unsere zwischenmenschlichen Beziehungen stärkt). Es ist einfach so: Verbindung, Zuneigung und Liebe lassen sich durch das teuerste (Selbst-)Präsent nicht ersetzen und nur sie schenken uns wahre Zufriedenheit und das Gefühl, Erfüllung zu finden.

Das Gefühl der Erfüllung hat zur Folge, dass bekuschelte Menschen nicht nur zufriedener sind als nichtbekuschelte Menschen, sondern auch nachhaltiger, denn sie kaufen weniger (weil sie zufriedener sind). Und wer weniger kauft, schont Ressourcen und setzt ein Zeichen gegen die Konsumspirale.
In einer Welt, die mit den Folgen des Klimawandels kämpft, können wir mit jeder kleinen Entscheidung einen Beitrag leisten und Kuscheln ist nicht nur gut für die Seele, sondern auch für die Umwelt: Es produziert keine Emissionen, hinterlässt keinen (Verpackungs-)Müll und benötigt keine endlichen Ressourcen. Kuscheln ist, im Vergleich zu vielen typischen Weihnachtsaktivitäten, die umweltfreundlichste Alternative. Es wärmt uns nicht nur emotional, sondern ganz wortwörtlich, denn es spart sogar Heizkosten: Eng aneinandergekuschelt benötigen wir weniger Energie, um uns warm zu halten.

Unser wilder Vorschlag: Wir erklären Kuscheln zur neuen Weihnachtstradition und fördern damit eine Kultur, die nicht auf Überfluss, sondern auf echten zwischenmenschlichen Werten basiert. Stell dir vor, wie viel wir alle für die Erde tun könnten, wenn wir statt materiellen Gütern herzliche Umarmungen austauschen würden. Zugegeben: Kuscheln rettet vielleicht nicht allein den Planeten, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung – CO2-neutral und voller Liebe!
Wir laden dich ein, mitzumachen und statt Massenware zu verschenken, dieses Jahr mit einer anderen Geste zu überraschen: einem Gutschein für gemeinsame Zeit. Das kann ein (kuscheliger) Nachmittag auf der Couch, ein (berührender) Spaziergang oder eine (aneinander gekuschelte) Runde Vorlesen sein. Hier haben wir ein paar Gutscheine zum Downloaden – du musst also nicht mal basteln.

Also, raus aus dem Konsumhamsterrad, lass die anderen hetzen oder besser noch, lade sie ein, mit dir zur Ruhe zu kommen. Kuschelsocken an, alle Geräte auf Flugmodus gestellt, unter die Kuscheldecke geschlüpft, vielleicht mit Kakao, vielleicht mit einem (aus der Bibliothek geliehenem) guten Buch und im besten Falle mit kuschelwilligen, kuschelbegeisterten und/oder kuschelinteressierten Menschen. Schaffe dir und euch einen Moment der Ruhe, ein kleines Paradies mitten im Trubel der Weihnachtszeit, denn das Fest der Liebe ist die perfekte Zeit, um all das zu genießen, was wirklich zählt.

„Kuscheln statt Konsum“ ist eine Einladung, bewusster zu leben und den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Schenken wir also dieses Jahr etwas wirklich Wertvolles – unsere Wärme, unsere Liebe und unser oxytocininduziertes Strahlen. Weihnachten war noch nie so nachhaltig und erfüllend! „Kuscheln statt Konsum“ – das wäre unser Weihnachtswunder.

Suchst du sehr persönliche und (vielleicht) ungewöhnliche Geschenkideen? Warum nicht Kuscheln mit Profis verschenken?
Hier einige Möglichkeiten:

• Ein Kuschelevent gemeinsam besuchen: Möchtest du einen klaren Rahmen für die kuschelige Zeit, verschenke einen Besuch einer Conscious Cuddle Experience. Gemeinsam könnt ihr kuscheln und Zeit mit Gleichgesinnten verbringen, während der Raum für euch gehalten wird. Du kannst natürlich auch nur das Ticket verschenken und dir davon berichten lassen. ; )
• Ein Gutschein für eine Einzelsession verschenken: Vielleicht kennst du jemanden, der von kuscheliger Zuwendung profitieren könnte, du selbst verfügst allerdings nicht über die (zeitlichen) Kapazitäten? Verschenke kuschelige Zeit mit Kuschelprofis, Kuscheltherapie bei ausgebildeten Kuscheltherapeut:innen.
• Berührende Workshops gemeinsam erleben: Ist dein Anliegen, berührende Interaktion in deine Beziehung(en) einzuladen und dein/euer berührendes Erleben weiter zu erforschen und/oder neu zu entdecken? Sehnst du dich danach, mehr Intimität und Verbundenheit zu leben und deine Beziehung(en) lebendiger zu gestalten? Dann wäre die Einladung zu einem unserer berührenden Workshops das perfekte Geschenk. (Unsere Workshops verbleiben im nicht-sexuellen Raum. Alles Gelernte kann aber wunderbar auch auf den sexuellen Erlebnisraum übertragen werden. Unserer Erfahrung nach, ist es einfacher und weniger herausfordernd, die neuen oder erweiterten Fähigkeiten in einem nicht-sexuellen zu lernen und zu üben, als in einem sexpositivem Raum.)
  Vielleicht magst du die Erfahrung auch mit einer Freundin oder einem Freund teilen, um nicht allein zu sein, um ein vertrautes Gesicht zu sehen oder weil du weißt, dass genau diese Person davon profitieren könnte.
• Ein Kuschelbooklet verschenken: Eine praktische und haptisch schöne Idee ist auch, unser Kuschelbooklet zu verschenken – für kuschelige Inspiration.

… oder mach dir selbst eines dieser Geschenke. Wir freuen uns auf dich, im KuschelRaum.